Miley - Miley Cyrus

Biografie

Gewiss ist sie noch wahnsinnig jung, aber Miley Cyrus liebt, was sie tut, und sie ist vollkommen unerschrocken, wenn es darum geht, neue kreative Wege zu gehen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Genau das ist auch schon die Kernaussage von „Breakout“, ihrem grandiosen neuen Album für Hollywood Records.

„Breakout“ fungiert gewissermaßen als Mileys künstlerische Unabhängigkeitserklärung. Denn im Gegensatz zu ihrem Vorgängeralbum, auf dem sie noch die Hälfte der Songs als Hannah Montana präsentierte, ist ihre neue LP durch und durch sie selbst – 100% Miley. Acht der insgesamt 13 Songs hat sie dieses Mal als Co-Autorin selbst geschrieben, dazu hat sie sämtliche Aspekte der Produktion mitbestimmt und dem Album somit ihren persönlichen Stempel aufgedrückt.

Schon mit „7 Things“, der ersten Singleauskopplung von „Breakout“, macht Miley klar, dass sie in erster Linie eine Rockerin ist. Gemeinsam mit Antonina Armato und Tim James geschrieben, ist der Song eine knallharte Absage an Untreue in der Beziehung, präsentiert aus der Perspektive einer verunsicherten Teenagerin. Schaut man sich dann jedoch das minimalistische, unter der Regie von Brett Ratner („Rush Hour“) entstandene Video zur Single an, kommt auch die Verletzlichkeit, die bei diesem Stück mitschwingt, deutlich zum Ausdruck...

Mit „Breakout“, dem Titelsong der LP, den sie gemeinsam mit Gina Schock von The Go-Go’s geschrieben hat, hält Miley das hohe Tempo der Single und fordert mehr Freiheit und weniger Reglementierungen (soll heißen: weniger Schulunterricht). Selbst eine Herzschmerz-Ballade wie „Driveway“, die sie mit ihren Produzenten Scott Cutler und Anne Preven komponierte, bleibt nicht nur ruhig, sondern wird zwischenzeitlich richtig laut. Auf „Wake Up America“ singt Miley dann von globaler Erwärmung, doch präsentiert sie das Thema mit dem nötigen Optimismus und in einer Sprache, die auch ihre jungen Fans verstehen. Obendrein macht sie das Thema mit diesem Stück sogar tanzbar.

Auch danach kann von Verschnaufpause noch längst keine Rede sein, denn ihre Version von „Girls Just Wanna Have Fun“ verwandelt den Klassiker von Cyndi Lauper in eine zeitgenössische Hymne für die iPod-Generation. Dasselbe gilt für „Full Circle“, eine explosive Rock-Nummer, die mit einer Klangfülle à la Phil Spector und einem sensationellen Gesangs-Part von Miley besticht. Auch in diesem Fall hat die 15-Jährige mit Cutler und Preven gearbeitet. Und dann gibt’s da noch „Fly In The Wall“, ein ausgelassener und etwas schräger Rocksong, bei dem selbst Klatscheinlagen und ein Tremolo-Refrain nicht fehlen dürfen.

Mit dem sanft pulsierenden „Bottom Of The Ocean“ gelingt Miley schließlich ein absoluter Geniestreich: Die Ballade beschreibt den Schmerz, der mit einer Trennung verbunden ist, so detailliert, dass man sich fragt, wie eine glückliche 15-Jährige einen derartigen Song schreiben kann. Doch knüpft sie mit „Goodbye“ gleich im Anschluss nahtlos an das Stück an, wenn sie eine wunderschöne Ballade über eine gescheiterte Beziehung präsentiert, die sich irgendwie noch zu gut und richtig anfühlt, um tatsächlich schon vorbei zu sein.

Abschließend findet man auf dem Album noch „Four Walls“ und den musikalisch überaus komplexen „Simple Song“, womit Miley nicht nur beweist, dass sie mit der notwendigen Ironie bei der Sache ist, sondern auch ihrer beeindruckenden Serie von Selbstbetrachtungen noch einen draufsetzt. Normalerweise muss man einen Teenager, der so erfahren und reif wirkt, lange suchen – doch eigentlich dürfte inzwischen klar sein, dass bei Miley Cyrus die Uhren anders ticken und sie sich in vielerlei Hinsicht vom Durchschnitts-Teenager unterscheidet...

Am 23. November 1992 in Nashville geboren, wuchs sie mit der Musik ihres Vaters, des Country-Superstars und Schauspielers Billy Ray Cyrus, auf. Es dauerte nicht lange, bis auch sie vom Schauspiel-Virus infiziert wurde. Nachdem sie erste Erfahrungen als Statistin in verschiedenen TV-Projekten ihres Vaters gesammelt hatte, übernahm sie schließlich in der Serie „Doc“ eine erste größere Rolle an seiner Seite. Danach stand auch schon „Big Fish“ von Tim Burton auf dem Programm...

Als die 12-jährige Miley dann zum ersten Mal für die Rolle der Hannah Montana (für die gleichnamige Sendung im Disney Channel) vorsprach, wurde sie als zu jung für die Rolle eingestuft – was sie jedoch keinesfalls davon abhielt, am Ball zu bleiben und es weiter zu versuchen.

Zwei Jahre später bekam sie die Rolle, für die sie so hart gearbeitet hatte, und damit begann ihre steile Karriere: Schon die erste Staffel von „Hannah Montana“ erzielte höhere Einschaltquoten als alle anderen Disney-Produktionen.

Im November 2006 erschien dann der erste „Hannah Montana“-Soundtrack auf Walt Disney Records, auf dem acht Songs vertreten waren, die Miley als Hannah Montana eingesungen hatte. Das Album ging in den USA geradewegs an die Spitze der Charts und wurde zum ersten TV-Soundtrack, der in der ersten Verkaufswoche auf Platz #1 der Billboard-Top-200-Charts landete. Zum Jahresende landete ihr Album dort auf Platz #8 der meistverkauften Alben des Jahres; bis heute hat sie dafür schon drei Platinauszeichnungen in in Empfang nehmen können.

2007 erschien dann die Doppel-CD „Hannah Montana 2: Meet Miley Cyrus“, auf der zehn Songs als Hannah Montana sowie zehn Stücke unter ihrem eigentlichen Namen vertreten waren. Acht dieser zehn Miley-Songs hatte sie als Co-Autorin mitgeschrieben, und mit dreifachem Platin war diese Miley/Hannah-Veröffentlichung nur ein Vorgeschmack auf ihre bahnbrechende „Best of Both Worlds“-Tour, mit der sie noch im gleichen Jahr sämtliche Verkaufsrekorde in ihrem Heimatland sprengen sollte. Außerdem landete sie mit „Hannah Montana & Miley Cyrus: Best of Both Worlds Concert“, dem gleichnamigen 3D-Kinofilm, auch noch den größten US-Kinohit des Jahres.

Derzeit feiert Miley weitere Erfolge als Hannah Montana; sie ist gerade dabei, den Film „Hannah Montana: The Movie“, der in ihrer Heimatstadt Nashville gedreht wird, fertig zu stellen. In den Staaten soll der Film am 01. Mai 2009 anlaufen. Außerdem beginnt im August die Produktion der dritten Staffel der „Hannah Montana“-Fernsehserie. Darüber hinaus wird Miley die Hauptrolle in dem Animationsfilm „Bolt“ übernehmen, ebenfalls eine Disney-Produktion, die in den USA im November in die Kinos kommt. Und schließlich ist für das kommende Frühjahr ihre erste Buchveröffentlichung geplant. In dem Buch wird sie ihre bisherige Erfolgsgeschichte erzählen – von den Anfängen in Tennessee bis hin zu den unvergleichlichen Erfolgen als internationaler Fernseh-, Musik- und Filmstar.

Mit ihrem kommenden „Breakout“-Album stellt Miley Cyrus jedoch klar, dass sie ihre Karriere als Sängerin und Songschreiberin mindestens so ernst nimmt, wie die anderen Aspekte ihres Schaffens. Obwohl sie natürlich über genügend Medienpräsenz verfügt, um dieses und andere Projekte zu einem Erfolg zu machen, beginnt jede ihrer Veröffentlichungen letztlich doch immer mit einem kreativen Impuls, den sie verspürt und in die Tat umsetzt. So singt sie in dem Song „Full Circle“ folgende ergreifende Zeile: „There’s miles to go/but we both know/That we’ll make it/I know why.“

Spätestens jetzt sollte jeder wissen, warum sie es schaffen wird.